Zuletzt aktualisiert: 4. September 2023

Die Supplementindustrie boomt natürlich gerade total. Die verschiedenen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln versprechen mit ihren Produkten Lösungen für alle möglichen Probleme und Schutz vor Krankheiten.

Durch cleveres Marketing (z. B. auf Instagram durch Influencer, die dafür bezahlt werden und mit fetten Rabattaktionen werben) gelangen die Produkte ganz einfach an den Verbraucher. Das muss jetzt aber nicht per se schlecht sein.

Aber: Im Gegensatz zur Lebensmittelindustrie wird im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel aber relativ wenig kontrolliert, weswegen oft viel Mist auf dem Markt angeboten wird.

Ich hatte auch schon meine Erfahrungen damit gemacht und einige hundert Euro in nutzlose Produkte gesteckt.

Mittlerweile schaue ich genau auf die Nährwertangaben und sehe mir die Laboranalysen zu den Produkten an. Wenn es keine gibt, dann kaufe ich das Produkt nicht.

Die Rohstoffqualität ist mir sehr wichtig.

Brauche ich überhaupt Nahrungsergänzungsmittel?

Grundsätzlich stellt sich erst einmal die Frage, ob es überhaupt Sinn macht, Supplements einzunehmen.

Wie der Name schon sagt, werden Supplements als Ergänzung zur normalen Ernährung eingenommen. Sie sollen keine Mahlzeit ersetzen! Das heißt, wenn du eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit verschiedenen Vitaminen, gesunden Fetten und viel Protein hast und deine Werte (Hormonhaushalt und Blutwerte) passen und du dich wohlfühlst, dann brauchst du nicht unbedingt auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, auch wenn das verschieden Hersteller trotzdem empfehlen.

Sprich am besten mal mit dem Facharzt deines Vertrauens 😉

Wann Nahrungsergänzungsmittel Sinn machen können …

Für diverse Situationen kann es allerdings doch sinnvoll sein, auf Nahrungsergänzung zurückzugreifen, z. B.

Eisen

Frauen verlieren während der Menstruation oder der Schwangerschaft viel Blut und sind häufig eisenunterversorgt.

Folsäure

Folsäure ist unerlässlich für eine gut funktionierende Zellteilung und hat Einfluss auf den Aufbau von DNA. Für Schwangere ist dies unerlässlich, da ein Mangel die normale Entwicklung des Embryos gefährden kann. Doch auch außerhalb der Schwangerschaft ist ein ausgeglichener Folsäurespiegel wichtig. Bei länger andauernden Defiziten werden nicht mehr genügend Blutzellen gebildet, sodass eine Anämie entstehen kann – mit ähnlichen Symptomen wie beim Eisenmangel. In solch einem Fall steigt das Infektionsrisiko, da die körpereigene Abwehr geschwächt ist. Auch depressive Verstimmungen und Reizbarkeit können im Zusammenhang mit einem Vitamin-B9-Mangel entstehen.

Vitamin B12

Besonders Veganer haben sehr oft einen Mangel an Vitamin B12, da dieses hauptsächlich nur in tierischer Nahrung vorkommt

Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu Erschöpfung, Leistungsabfall, Demenz oder Störung der Neven führen.

Vitamin D3

Da die Versorgung über UV-Licht in äquatorfernen Regionen – also auch bei uns – sehr schlecht ist und Vitamin D sehr wichtig für den Hormonhaushalt und für die Resorption von Kalzium und Phosphat ist, kann es durchaus Sinn machen, Vitamin D3 zuzuführen*.

Leider sind die Meinungen der deutschen Mediziner zur Supplementierung von Vitamin D3 immer noch kontrovers.
Aus diesem Grund gehe ich hier nicht weiter darauf ein.

Selen

Deutschland ist ein selenarmes Land. Selen ist wichtig für die Umwandlung des Schilddrüsenhormons Thyroxin (T4, Speicherform) in Trijodthyronin (T3, aktive Form), Selenmangel kann deshalb eine Schilddrüsenunterfunktion verschlimmern, bzw. die Wirkung von Schilddrüsenmedikamenten bei Patienten mit entsprechender Erkrankung hemmen kann.

Omega-3

Omega-3 gehört neben der Alpha-Linolensäure und Omega-6 zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Omega-3 und Omega-6 sind essenziell für unseren Körper, da er diese nur bedingt bzw. gar nicht selbst bilden kann.

Mithilfe dieser beiden Fettsäuren werden sogenannte Gewebshormone gebildet, die für den Insulinstoffwechsel, unseren Wasserhaushalt und vor allem Entzündungsprozesse und unser Immunsystem verantwortlich sind. Beide sind jeweils für unterschiedliche Gewebshormone zuständig, arbeiten aber zum Teil gegensätzlich zueinander.

Omega-6-Fettsäuren wirken grundlegend entzündungsfördernd im Körper, während Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirkeln.

Das empfohlene Verhältnis lt. DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.) liegt bei 1:5 (Omega-3 zu Omega-6), das optimale Verhältnis wäre natürlich 1:1. In der Ernährung der heutigen Bevölkerung handelt es sich eher um ein Verhältnis von 1:10 oder schlechter. Das heißt natürlich nicht unbedingt, dass zu viel Omega-6 zugeführt wird, sondern zu wenig Omega-3.

Omega-3 kommt in fettigem Fisch (z. B. Lachs) sowie nur in gewissen Ölen vor (z. B. Leinöl).

Sonnenblumenöl hat beispielsweise ein Omega-3 zu Omega-6-Verhältnis von 1:20 (also viel zu hoch), während Rapsöl ein Verhältnis von 1:2 hat (ok).

Die meisten Fertigprodukte, frittierte Gerichte usw. weisen einen erhöhten Omega-6-Gehalt > 1:20 auf.

Wenn du wenig fettigen Fisch isst (z. B. Zuchtlachs), dann macht es durchaus Sinn, Omega-3 zu supplementieren*, um Entzündungen im Körper vorzubeugen. Achte hierbei aber besonders auf die Qualität und spreche ggf. mit dem Arzt deines Vertrauens.

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